Diese 10 m lange Bildfolge erzählt in 86 fortlaufenden Szenen das Vessantara Jataka, die Geschichte des Prinzen Vishvantara, dessen Leben durch seine Großherzigkeit, vor allem grenzenlose Freigebigkeit, bestimmt wurde. Der begleitende Verstext ist in der nepalesischen Sprache Newari geschrieben. Obwohl die bemalte Bildrolle erst im 19. Jh. geschaffen wurde, setzt sie eine sehr alte und weit verbreitete buddhistische Tradition fort.
Das Vessantara Jataka
Das Vessantara Jataka, die Geschichte des Prinzen Vishvantara, ist im Theravada Buddhismus eine der bekanntesten Geschichten über frühere Leben buddhistischer Persönlichkeiten, in diesem Fall von Buddha Shakyamuni. Die Geschichte handelt vom Leben und von den Taten eines barmherzigen Prinzen und wird in vielen Ländern Südostasiens wie Thailand, Laos, Myanmar, Sri Lanka und Kambodscha jährlich bei Festen aufgeführt und gefeiert.
Die Geschichte des Prinzen Vishvantara
Vishvantara wird in die Waldeinsamkeit geschickt, wohin ihn seine Familie begleitet. Nachdem er bereits einen Elefanten, ein Pferd und einen Wagen weggegeben hat, fordert ein alter Brahmane den Prinzen auf, auch seine Frau und Kinder wegzugeben. Der Prinz überläßt sie ihm. Schließlich hat er alle Prüfungen bestanden und wird im Tushita-Himmel wiedergeboren. Denn Vishvantara wird als letzte irdische Existenz des künftigen Buddha betrachtet. Die Geschichte vom Prinzen, der alles hergibt was er besitzt, zeigt die Tugend vollendeter Grosszügigkeit.