Vorderseite: TI CAESAR DIVI - AVG F AVGVSTVS. Kopf des Tiberius mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: DIVOS AVGVST - DIVI F. Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r., darüber ein Stern (sidus Iulium).
Kommentar: Strabo schreibt im vierten Buch seiner 'Geographica', dass die römischen Herrscher zu Beginn der Kaiserzeit Gold- und Silbermünzen in Lugdunum prägen ließen, während die Bronzenominale in Rom hergestellt wurden (Strabo 4,3,2). Zu den in Gallien produzierten Aureii gehörte die Serie mit dem Divus Augustus auf der Rückseite, der zum einen durch die Aufschrift, zum anderen durch den Kometen Caesars (sidus Iulium) über seinem Kopf gekennzeichnet ist.
Literatur: BMCRE I 124 Nr. 29 (Lyon); RIC I² Nr. 24 (Lyon, ca. 14-37 n. Chr.); J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 114 f. Nr. 118,7 b Taf. 31 (dieses Stück, 14-16 n. Chr.); BNat II Nr. 1-2 (dito); B. Weisser, Die Münzprägung unter Kaiser Augustus - Einblicke in eine Umbruchszeit zwischen später Republik und früher Kaiserzeit, in: G. Köster - M. Puhle (Hrsg.), Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter (2012) 92 Nr. 28 a (dieses Stück).
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