Vorderseite: ΣΥΡΑΚΟΣΙΟΝ. Weiblicher Kopf nach l. Das Haar von Ampyx und Sphendone, mit Sternen verziert, gehalten. Darum vier Delphine. Auf Ampyx die Signatur ΦΡΥ. Kreislinie.
Rückseite: Viergespann (quadriga) im Galopp nach l., Nike fliegt nach r. mit Siegeskranz auf Lenkerin zu. Über der Abschnittslinie l. die Signatur ΕΥΑΡΧΙΔΑ, darunter liegende Ähre nach l.
Kommentar: Die Ähre wird von R. R. Holloway als Werkstattzeichen gedeutet. In diesem Atelier arbeitete wohl auch Kimon. Von G. Dembski (1981) und E. Zwierlein-Diehl (1992) wird vermutet, Phrygillos sei auch als Steinschneider tätig gewesen.
Literatur: L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 54 a (dieses Stück, ca. 413-399 v. Chr.). - Vgl. zu Phrygillos: G. Dembski, Phrygillos, Numismatische Zeitschrift 1981, 5-9; ders., Eine neue Gemme des Phrygillos (Gemmen- und Münzstempelschneider in Großgriechenland), in: W. Alzinger (Hrsg.), Pro arte antiqua. Festschrift für H. Kenner I (1982) 62-64; E. Zwierlein-Diehl, Phrygillos. Zum Problem der Identität des Gemmenschneiders und des Münzstempelschneiders, Antike Kunst 35, 1992, 106-117. - Zur Frage der Datierung: Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: Festschrift für M. Thompson (1979) 9-15; R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974/1975, 41-48.
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