Vorderseite: + VICBOLDVS EPIS. Brustbild des Erzbischofs Wigbold mit Krummstab in der Rechten und Buch in der Linken.
Rückseite: + CIVITAS LVDhE. Ankerkreuz.
Kommentar: Die Vorderseite nennt als Münzherrn den Kölner Erzbischof Wigbold (1297-1304). Wegen des Ankerkreuzes als Wappen von Pyrmont auf der Rückseite wird die Münze als Gemeinschaftsprägung des Kölner Erzbischofs und der namentlich nicht genannten Grafen von Waldeck-Pyrmont angesehen. Beide besaßen seit 1255 je die Hälfte des Städtchens Lügde, das als Münzstätte in der Umschrift genannt ist. Ob tatsächlich eine erzbischöflich-gräfliche Gemeinschaftsprägung erfolgt ist, wie Krusy und Grote meinen, oder nicht vielmehr mit Hävernick eine reine erzbischöfliche Emission angenommen werden muss, ist umstritten.
Literatur: H. Krusy, Die Münzen der Grafen von Schwalenberg und ihrer Seitenlinien Pyrmont, Sternberg und Waldeck (1986) Nr. 74 c (dieses Stück); W. Hävernick, Die Münzen von Köln I (1935) Nr. 1074 c (dieses Stück); H. Grote, Die Waldeckschen Münzen des Mittelalters, in: Münzstudien 5 (1867) 89 Nr. 3 (als Münze Graf Hildbolds von Waldeck-Pyrmont, 1268-1317).
Weitere Informationen zum Objekt finden Sie hier: https://ikmk.smb.museum/object?id=18213796