Vorderseite: [SVAL]ENBREH CI. Gekrönter Kopf nach links, davor Zepter.
Rückseite: [SVA-LEN-]BRE[-HCI]. Langes, die Umschrift teilendes Doppellininienkreuz, in den Winkeln Sterne.
Kommentar: Beiderseits der Ortsname Schwalenberg. Da der Ortsname nur bruchstückhaft erkennbar ist, wurde die Münze in der älteren Literatur seit der Erstveröffentlichung durch Hermann Dannenberg (1868) auf Bremen gedeutet, was durch Peus (1930) richtiggestellt wurde. Bildlich handelt es sich um eine Nachahmung des ca. 1250-1280 in Schottland gemünzten Long-Cross-Sterlingtyps. Als Münzherr ist nach Krusy Graf Widekind VI. (1238-1264) vorauszusetzen, da von diesem Grafen eine typengleiche Münze mit seinem Namen existiert (Krusy Nr. 86, hier Objektnummer 18213871).
Literatur: H. Krusy, Die Münzen der Grafen von Schwalenberg und ihrer Seitenlinien Pyrmont, Sternberg und Waldeck (1986) Nr. 88 (dieses Stück); B. Peus, Ein verkannter Sterling, Frankfurter Münzzeitung 1930, 45 f. (dieses Stück); H. Jungk, Die Bremischen Münzen (1875) 195 Nr. 10 (dieses Stück, Bremen); H. Dannenberg, Unedirte Mittelaltermünzen, Zeitschrift für Münz-, Siegel- und Wappenkunde 4, 1868, 209 Nr. 2 (dieses Stück, Bremen).
Weitere Informationen zum Objekt finden Sie hier: https://ikmk.smb.museum/object?id=18213826