Kanne mit gedrehtem Griff. Die bauchige Wandung mit einem Dekor in Blaumalerei aus Pfauen, weiteren Vögeln und Insekten und Blumenstauden. Der Kannenhals mit Laub- und Bandelwerkornament sowie Gitter- und Akanthusmuster. Der Pfau steht auf einem vom chinesischen Lochfelsen abgeleiteten Ornament, das zu einer muschelartigen Barockform mutiert ist und fast identisch auf einem zu den Kriegsverlusten des Kunstgewerbemuseums zählenden, ebenfalls der Funcke-Werkstatt zugeschriebenen Tablett auftaucht. Funcke stand, wie auch die anderen Berliner Manufakturen Molin und Wolbeer, noch ganz in chinesisch-delftischer Tradition, variierte diese aber und fand im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts zu eigenständigen Kompositionen.
Keine Marke.
Lit.: Kat. Berlin 2001, Herrliche Künste und Manufakturen, Abb. S. 54; Kat. Berlin 1976, Fayencen, Kat. Nr. 60
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